Das Modell der Fleute „Derfflinger“ steht für einen Schiffstyp aus dem letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, der in den Niederlanden für den Handel von Waren entwickelt worden war. 1684 erhielt es den Namen des brandenburgischen Generalfeldmarschalls Georg Freiherr von Derfflinger, der 1675 in der Schlacht von Fehrbellin gegen die Schweden erfolgreich gewesen war. Das leicht bewaffnete Schiff hatte rund 20 Mann Besatzung. Ab 1686 fuhr es Groß-Friedrichsburg in Westafrika und die Karibik an, denn die Emder Kurbrandenburgisch-Afrikanische Compagnie, zu der es gehörte, betrieb Dreieckshandel: In Afrika wurden gegen Rum Sklaven gehandelt, die man in die Karibik verschiffte, um sie dort gegen Zucker einzutauschen – dieser wurde dann nach Europa verbracht.